Stunde des Yoga: Es gibt die Zeit der Arbeit, des Schlafens, des Essens, der Erholung und für Dich – neu oder bekannt – die Stunde des Yoga. Yoga soll für Dich ein Regenerationsritual sein. Nimm Dir dafür die notwendige Zeit, wähle einen stillen, friedvollen Ort, lockere Kleider, allfällige Übungshilfen. Du solltest einige Stunden vorher keine volle Mahlzeit zu Dir genommen haben und stell Dein Handy ab!
Ausdauer: Übe regelmässig, bleibe dran. Erwarte aber keine kurzfristigen Wunder. In der Ausdauer liegt die Wirkung. Halte Dich auch an einen fast rituellen Ablauf: komme an, entspanne Dich, wärme Dich auf, mach Dich gelenkig, stärke Deine Muskeln und versuche in einem harmonischen Ablauf zu üben. Achte darauf, dass Dir die Stellungen fest und entspannt gelingen.
Transformation: Der Übungsweg ist das Ziel. Qualität steht vor Quantität. Ruhe und Bewusstheit sind die inneren Leitlinien. Nimm Deine Bewegungen, Deine festen Haltungen wahr. Mach alles sanft – nicht ruckartig. Geh in dieser Weise in die Stellung, verweile darin, bis Du Deine Grenzen spürst und geh wieder bewusst und sanft aus der Stellung. Auf diese Weise legst Du einen Weg zurück, der Dich verändert.
Chakras: Es sind die Zentren feinstofflicher Energie, in denen Körperliches und Seelisches ineinander übergehen. Yoga-Übungen bringen die feinstofflichen Energien in Bewegung, reinigen die Energiekanäle und setzen neue energetisch-spirituelle Entwicklungen in Gang. Damit wird auch die ganzheitliche Sicht in der Yoga-Arbeit spürbar. Du solltest davon mit der Zeit etwas erfahren können.
Innigkeit: Freudige Hingabe an Deine Yoga-Praxis soll Dich erfüllen. Sei glücklich, dass Du diese Selbst-Arbeit gefunden hast. Deine innere Atmosphäre soll von Leichtigkeit und Heiterkeit geprägt sein. So spürst Du Deine fliessenden Energien. Deine inneren Quellen und hie und da auch den Funken einer leisen Glückseligkeit.
Transzendenz: Dein Körper ist der Ort der Wirklichkeit beim Üben. Nichts geht ohne ihn. Wenn Du ihn öffnest, durchlässig machst und konzentriert bei Dir bist, kannst Du zu unverhofften Grenzüberschreitungen kommen. Bleib aber immer geerdet. Deine innere, spirituelle Entwicklung soll sich parallel zur körperlichen entwickln.
Aufmerksamkeit: Sei beim Üben immer aufmerksam und achtsam. Sei präsent. Beobachte, was in Dir geschieht. Nimm die Veränderungen wahr. Wenn Du Dich in dieser Weise beim Üben engagierst, wachsen in Dir neue, innere Kompetenzen: Deine Wahrnehmungskapazität vergrössert sich. Du entdeckst unbekannte Felder in Dir. Dein Innengarten blüht und Du kannst ein Gefühl des Aufgehobenseins erleben.
Nicht Schaden: Wenn Du aufmerksam bist, kannst Du Dir auch nicht schaden. Du wirst beim Üben an Grenzen stossen. Akzeptiere sie. In ihrer Annahme liegen die Wurzeln zu ihrer Überschreitung. Forciere also nichts. Lass das unter den gegebenen Bedingungen sinnvolle Wachstum zu. Geh sorgsam und liebevoll mit Dir um.
Atemsteuerung: Der Atem nimmt eine zentrale Stellung ein. Beobachte ihn. Setze ihn fliessend und unterstützend ein. Nutze die Kraft der spezifischen Atemübungen zur Reinigung und Erhöhung der Durchlässigkeit. Lass Dich von Prana – der Lebensenergie – erfüllen und führen.
Nicht vergleichen: Dies ist wichtig. Sei beim Üben immer bei Dir. Schiele nicht urteilend und vergleichend nach den anderen. Das bringt Dich in die übliche Polarität, in eine Konkurrenzhaltung und in einen Leistungsstress und holt Dich aus Deiner Mitte.
Demut: Lass alle Eigenwilligkeit fahren. Der Egotrip ist im Yoga der Tod der Entfaltung. Gib Dich dem hin, was möglich ist. Sei zufrieden mit dem, was Du bist. Sei eins mit dem was Dir widerfährt. Lass es geschehen: Das Atmen, die Entfaltung der Stellungen, die Grenzüberschreitungen. Sei dankbar und offen für das, was Dir zufällt.
Ausklang: Doch am Ende musst Du zurückkommen. Nach den transformierenden Übungen, dem heilsamen Atmen, der Innerlichkeit und Meditation gilt es, sich wieder auf den Alltag auszurichten, ganz im Hier und Jetzt zu sein. Vielleicht bist Du aber etwas gelockerter, zentrierter, aufmerksamer und gelassener und falls Dich ein Funke berührt hat, liebevoller und zärtlicher. Dies kann Yoga bewirken!
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